Von der Task Force zum Automatisierungsteam
Mit der Zeit professionalisierten wir den Cobot-Einsatz und die Task Force wandelte sich zu einem ständigen Automatisierungsteam. Dieses Team identifiziert mittlerweile systematisch, welche Aufgaben in der Fertigung die kollaborierenden Roboter übernehmen sollen. Um die Anwendungen selbst entwickeln zu können, achten wir immer darauf, möglichst viele Teile aus dem UR+ Ökosystem einzubinden. Wir entwerfen die Systeme zunächst mit CAD und simulieren sie mit Tools aus dem UR-Universum, um sie auf ihre Funktionsfähigkeit zu testen.
Die Spezialisten analysieren auch die Arbeitsprozesse und die Abfolge einzelner Arbeitsschritte, weil sich nun die Abläufe wie beispielsweise die Qualitätssicherung verändern. Diese Prozesse gestaltete das Team neu: Jetzt kontrollieren die Mitarbeiter die Qualität nur noch stichprobenartig und sie beschäftigen sich frühzeitig damit, wann Material an der Linie bereitgestellt wird.
Schließlich fühlte sich das Team so sicher im Umgang mit dem Cobot, dass es eigenständig ein komplexes Automatisierungsprojekt realisierte: Der UR5e Jürgen, der nach dem ehemaligen UR-Chef Jürgen von Hollen benannt wurde, bildet heute zusammen mit einer Spritzguss-Maschine und zwei Linearrobotern eine Einheit. Diese produziert ununterbrochen Teile, wobei Jürgen am Ende der Linie für Pick-and-Place-Aufgaben zuständig ist.
Insgesamt sind bei uns inzwischen vier UR-Cobots im Einsatz: Neben Elfriede und Jürgen unterstützt der kollaborierende Roboter Bruno unsere Mitarbeiter bei der Bestückung von lichttechnischen Prüfanlagen und Günter übernimmt wie Elfriede auch Pick-and-Place-Tätigkeiten.
Spätestens bei der Entwicklung der Anlage mit Spritzgussmaschine und Linearrobotern steckten sich auch unsere Mitarbeiter mit unserer Begeisterung für die Cobots an. Sie gehen heute mit offenen Augen durch die Fertigung und bringen ihre Ideen mit ein, wo der Roboter noch helfen könnte. Für sie ist der kollaborierende Roboter kein Rivale, sondern eine hilfreiche Ergänzung des Teams.