Wie Cobots zu Brückenbauern für Inklusion werden

Die Inklusionsbetriebe AIZ gGmbH und die Mainfränkischen Werkstätten verfolgen das Ziel, körperlich und geistig beeinträchtigten Menschen mehr Teilhabe in der Arbeitswelt zu ermöglichen. Welche Rolle unsere Cobots dabei spielen, lesen Sie hier.

Cobots für die Inklusion | Universal Robots
Cobots für die Inklusion | Universal Robots

Jeder hat das Recht auf Arbeit. Das ist im Grundgesetz verankert. Und dennoch haben Menschen mit Behinderung schlechtere Chancen auf eine Erwerbstätigkeit als andere Bevölkerungsgruppen.

Umso wichtiger sind Unternehmen wie die AIZ gGmbH und die Mainfränkischen Werkstätten. Dort wird berufliche Inklusion gelebt – als wichtiger Schlüssel zur Teilhabe und für ein selbstbestimmtes Leben.

Wir zeigen, wie die zwei Betriebe unsere kollaborierenden Roboter (Cobots) nutzen, um Menschen mit Handicap noch besser im Arbeitsmarkt zu integrieren.

Die Mainfränkischen Werkstätten fördern Inklusion und Kollaboration in der Metallbearbeitung

Am Würzburger Standort der Mainfränkischen Werkstätten arbeiten rund 420 Menschen mit Behinderung. Zum Geschäft gehört unter anderem die Metallbearbeitung von Bauteilen. Es wird geschweißt, gestanzt, entgratet, geschliffen, gebohrt und vieles mehr. Prozesse, die sich erfahrungsgemäß gut automatisieren lassen.

Das dachte sich auch der Inklusionsbetrieb. Im Entgratungsprozess etwa fehlt einem körperlich beeinträchtigten Mitarbeiter die Kraft, um ein Metallrohr dauerhaft zu halten. Durch einen UR10e soll sich das ändern. Während der kollaborierende Roboter zukünftig das Rohr fest fixiert, kann der gehandicapte Mensch Kanten und Bohrungen entgraten sowie Fasen herstellen. „Das macht die Arbeit für unseren Mitarbeiter nicht nur einfacher, sondern auch erfüllender. Und darauf kommt es an“, so Abteilungsleiter Uwe Reuter.

Für uns war von Anfang an klar: Der Cobot soll die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter ergänzen und auf keinen Fall ersetzen.

Uwe Reuter, Abteilungsleiter bei den Mainfränkischen Werkstätten
Uwe Reuter, Abteilungsleiter bei den Mainfränkischen Werkstätten, liegt sein Team am Herzen.
Uwe Reuter, Abteilungsleiter bei den Mainfränkischen Werkstätten, liegt sein Team am Herzen.

Automatisierung ein voller Erfolg: Gedanken über weitere Cobots

Auf die kollaborierenden Roboter von Universal Robots ist Uwe Reuter durch seinen vorherigen Arbeitgeber aufmerksam geworden. Dort kam bereits ein Cobot zum Einsatz. „Obwohl ich nie die Möglichkeit hatte, mit dem Roboter zusammenzuarbeiten, war ich von ihm fasziniert. Als wir uns dann nach Automatisierungslösungen umgeschaut haben, durch die wir unsere Mitarbeiter noch besser unterstützen können, wusste ich sofort: so einen brauchen wir bei den Mainfränkischen Werkstätten“, erzählt Uwe Reuter begeistert.

Mit der Integration des Cobots erfüllt sich für mich ein beruflicher Traum.

Uwe Reuter, Abteilungsleiter bei den Mainfränkischen Werkstätten

Viel Überzeugungskraft hat ihn das Vorhaben nicht gekostet. Schnell waren sowohl die Chefetage als auch die Belegschaft Feuer und Flamme. „Aktuell befindet sich das Projekt zwar noch in der Testphase. Wir sehen aber schon jetzt, welches Potenzial die Automatisierung für uns und unsere Mitarbeiter haben kann. Wenn die Integration weiterhin so reibungslos verläuft, kann ich mir gut vorstellen, dass wir unser Team um einen zweiten oder dritten Cobot ergänzen“, blickt Uwe Reuter in die Zukunft.

Bei der AIZ gGmbH teilen sich Mensch und Roboter den Schweißprozess

Ein anderes Beispiel für erfolgreiche Inklusion am Arbeitsplatz ist die AIZ gGmbH. Von rund 50 sozialversicherungspflichtigen Mitarbeitern, machen Menschen mit Behinderung in etwa die Hälfte der Belegschaft aus.

Im baden-württembergischen Albstadt produziert das Non-Profit-Unternehmen Metallbauteile für eine ganze Reihe von Branchen: von der Medizin- und Möbeltechnik bis hin zur Automobilindustrie. Eine Tätigkeit, die dabei häufig anfällt, ist das Schweißen.

Von Berührungsängsten keine Spur

Doch nicht jeder AIZ-Mitarbeiter bringt Schweißqualifikationen mit. Dank der kollaborierenden Roboter ist das gar nicht nötig. An eigens umgerüsteten Arbeitsplätzen arbeiten Mensch und Cobot zusammen. Die Roboter übernehmen dabei den Schweißprozess. Die gehandicapten Mitarbeiter bedienen die Maschinen und sorgen in der Vor- und Nachbereitung dafür, dass die Produkte hochwertig gefertigt werden.

Zusammengeschweißt: Bei der AIZ gGmbH arbeiten Mensch und Maschine Hand in Hand.
Zusammengeschweißt: Bei der AIZ gGmbH arbeiten Mensch und Maschine Hand in Hand.

Während der Cobot Aufgaben übernimmt, die für die Mitarbeiter nur schwer umsetzbar oder sogar unmöglich sind, können sich diese auf das konzentrieren, was ihnen Spaß macht. „Die Mitarbeiter freuen sich richtig, mit den kollaborierenden Robotern zusammenzuarbeiten. Viele von ihnen sind echte Technik-Fans. Von Berührungsängsten war da von Anfang an keine Spur“, erzählt Betriebsleiter Daniel Gonser.

Wir sind überzeugt, dass jeder Mensch etwas Besonderes leisten kann, wenn seine Begabungen und Fähigkeiten richtig eingesetzt werden.

Daniel Gonser, Betriebsleiter bei der AIZ gGmbH

Zum Geschäft des Inklusionsbetriebs gehört neben der Produktion von Metallbauteilen auch die Eigenmarke Albkult, unter der die AIZ gGmbH unter anderem Möbel für den Außenbereich herstellt und an Endkunden verkauft. „Wenn man im Zollernalbkreis unterwegs ist, begegnet man immer mal wieder einer unserer Holzliegen. Zum Beispiel auf Wanderwegen in der Umgebung. Im Team verschicken wir dann Bilder davon und teilen die Standorte der Liegen“, erzählt Daniel Gonser begeistert. „Das zeigt mir, wie stolz unsere Mitarbeiter auf das sind, was sie geschafft haben. Und das liegt unter anderem auch an den Cobots von Universal Robots.“

Andrea Alboni

Andrea Alboni ist General Manager Western Europe bei Universal Robots. Mit Leidenschaft und Know-how verantwortet er das Geschäft in den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz. Die hohe KMU-Dichte im DACH-Raum bietet eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten für die flexiblen, kostengünstigen Cobots. Andrea Alboni bringt seine über zehnjährige Sales-Expertise ein, um gemeinsam mit Universal Robots die Entwicklung und den Einsatz kollaborativer Robotik sowie das Wachstum am Markt weiter voranzutreiben.

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