Noch vor einigen Jahren wurden viele Aufgaben im Produktionsprozess von menschlicher Hand ausgeführt. Ein Großteil dieser Arbeitsschritte, gerade jene, die eine hohe und kontinuierliche Kraftaufwendung erfordern, sind inzwischen automatisiert. Gleichzeitig haben sich die Bedürfnisse der modernen Herstellung gewandelt: Im Zuge von Digitalisierung und Miniaturisierung ist immer öfter ein hohes Maß an Feinfühligkeit gefragt, wodurch die Automation erschwert wird. Es bedarf sozusagen Fingerspitzengefühl.
Die Lösung dafür ist die Kraftregelung mit Hilfe von Kraft-Momenten-Sensoren. Der Sensor wertet die am Arm oder am Werkzeug wirkenden Kräfte aus. Im nächsten Schritt wandelt er diese Informationen in ein elektrisches Signal um, das der Roboter interpretieren kann, um so auch sensible und schwierige Aufgaben zu meistern. Einfach ausgedrückt misst oder reguliert er die Kraft, mit der ein Roboter mit seiner Umgebung interagiert. So kommt er der Empfindlichkeit und Geschicklichkeit einer menschlichen Hand schon sehr nahe.
Roboter haben keine Gefühle, heißt es immer in der Science-Fiction-Literatur. Durch den unscheinbaren Sensor hat die Realität, wenn man so will, in dieser Hinsicht die einschlägigen Bücher und Filme überholt.