Krisensicher: Mit Cobots in die Produktion der Zukunft

Digitalisierung und Globalisierung verändern Wirtschaft und Arbeitswelt. Um die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern, setzen immer mehr Unternehmen auf Automatisierung. Drei Fertigungsbetriebe erzählen, wie ihnen kollaborierende Roboter dabei helfen, ihre Produktion fit für die Zukunft zu machen.

Beispiele für die Produktion der Zukunft | Universal Robots
Beispiele für die Produktion der Zukunft | Universal Robots

Die deutsche Wirtschaft sieht sich zunehmend mit Risiken konfrontiert: Handelskonflikte, der Austritt Großbritanniens aus der EU und ein schwächelnder Welthandel verunsichern vor allem die exportorientierte Industrie. Zudem stehen viele produzierende Betriebe aufgrund steigender Anforderungen an die Fertigung vor tiefgreifenden Herausforderungen:

  • So steigt etwa die Nachfrage nach individuellen Sonderanfertigungen in kleinen Stückzahlen, die es möglichst zeitnah und kosteneffizient herzustellen gilt.
  • Und das vor dem Hintergrund eines sich verfestigenden Mangels an qualifiziertem Personal, das immer schwerer für körperlich belastende, monotone Tätigkeiten in der Produktion zu gewinnen ist.

Kollaborative Robotik erweist sich nicht nur für große Konzerne, sondern auch für mittelständische Betriebe als innovative Lösung, um Fertigungsprozesse zukunftsfest aufzustellen: Flexibel in der Anwendung und sicher in der Handhabung, lassen sich mit ihrer Hilfe Fertigungsprozesse kostengünstig und zuverlässig automatisieren – wie drei Erfolgsgeschichten aus den Niederlanden und Deutschland zeigen.

Mitarbeiter in Produktion der Zukunft einbinden

Ein UR5, sieben UR10: Heemskerk Fijnmechanica B.V. beliefert Unternehmen aus Luftfahrt-, Automobil- oder Verpackungsindustrie mit feinmechanischen Bauteilen und vertraut bei der Beschickung von CNC-Maschinen und der Reinigung von Bauteilen auf unsere kollaborierenden Roboter (Cobots). Der Mittelständler setzt seit langem konsequent auf die Automatisierung seiner Produktion. Lucien Heemskerk, Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens, begreift Innovation als entscheidenden Erfolgsfaktor: „Um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können, müssen wir effizient arbeiten. Wer seine Fertigung weiterhin in den Niederlanden halten möchte, der muss kreativ werden, über den Tellerrand hinausblicken und es anders machen als alle anderen.“

Die Entscheidung, ermüdende und eintönige Tätigkeiten wie die Bestückung von Maschinen mit Bauteilen an Cobots zu delegieren, hat sich für Heemskerk und seine Mitarbeiter bezahlt gemacht. Werker Anton van Dam ist seit über 25 Jahren bei dem KMU beschäftigt und musste diese Aufgabe früher per Hand erledigen. Er konnte sich dank der Entlastung durch die Roboter, die aufgrund ihrer intuitiven Benutzeroberfläche einfach zu bedienen sind, beruflich weiterentwickeln.

Kein Wunder also, dass Geschäftsführer Lucien Heemskerk die Automatisierung der Produktion als wirksames Mittel betrachtet, um Jobs in den Niederlanden zu sichern: „Es ist schwer, Fachkräfte zu finden. Die, die man hat, muss man halten. Indem die Roboter langweilige und anstrengende Aufgaben übernehmen, kann ich meinen Mitarbeitern interessantere Tätigkeitsfelder und mehr Verantwortung bieten.“

Produktionsprozesse flexibilisieren

Die Albrecht Jung GmbH optimiert ihre Wertschöpfungskette mithilfe von Cobots nach Lean-Prinzipien, wie Produktionsleiter Mario Schäfer erläutert: „Um unsere Produktion möglichst verschwendungsarm zu gestalten und flexibel auch kleine Losgrößen herstellen zu können, sind wir stets auf der Suche nach modernsten Fertigungsverfahren.“

Der Spezialist für klassische Elektroinstallationen und moderne Gebäudetechnik setzt acht kollaborierende Roboter unserer Modelle UR3 und UR5 für verschiedenste Aufgaben ein – von Pick-and-Place-Anwendungen über das Verschrauben und Montieren von Teilen bis zum Verpacken. Dank erfolgreich abgeschlossener Risikobeurteilung sind dafür keine Schutzumhausungen vonnöten. Aufgrund der kurzen Umrüstzeiten der Roboter kann JUNG zügig auf individuelle Kundenwünsche reagieren; die Programmierung und Konfiguration der Cobots mit passenden Peripherieprodukten führt das Unternehmen in Eigenregie durch. Produktionsleiter Schäfer zeigt sich von den Vorteilen der Roboter überzeugt und plant bereits, die Cobot-Familie in seinem Werk weiter wachsen zu lassen.

Qualität sichern

Um seinen Kunden auch in Zukunft Qualitätsprodukte „Made in Germany“ anbieten zu können, setzt beyerdynamic, ein mittelständisches Unternehmen der Elektroakustikbranche mit Sitz in Heilbronn, auf Cobots von Universal Robots. Es steht als Premium-Hersteller von Audiogeräten für hohe Klangqualität und innovative Technik. Entsprechend hoch sind die Standards, denen die Produktionsprozesse unterliegen.

Um eine gleichbleibend hohe Qualität bei der Herstellung von Kopfhörern zu gewährleisten, unterstützen ein UR3- und ein UR5-Roboter von Universal Robots die Beschäftigten bei der Beschichtung von Lautsprecher-Membranen mit einem Dispersionsmedium. Sie kommunizieren dafür per Datenaustausch miteinander.

Vor der Implementierung der Cobots trugen drei Mitarbeiter das Medium mit einem Pinsel per Hand auf die Membranen auf, was zu starken qualitativen Schwankungen führte. Diese gehören der Vergangenheit an: Neben einer deutlich verbesserten Produktqualität verzeichnet das Unternehmen eine Steigerung der Produktivität im Anwendungsbereich um 50 Prozent. Peter Härtel, Head of Strategic Operations and Quality bei beyerdynamic, möchte den Erfolgskurs fortsetzen und plant langfristig, weitere Cobots für das Werk in Heilbronn anzuschaffen.

Fit für die Produktion der Zukunft

Heemskerk, JUNG, beyerdynamic: drei Fallbeispiele, die verdeutlichen, wie produzierende Betriebe mit kollaborierenden Robotern angesichts wirtschaftlicher Umbrüche auf Erfolgskurs bleiben.

  • Cobots übernehmen körperlich belastende Tätigkeiten und schaffen Raum, um die Talente der Mitarbeiter zu fördern. So können sich bewährte Mitarbeiter beruflich weiterqualifizieren.
  • Sie erlauben, Produktionsprozesse auf vielfältige Weise zu optimieren und flexibel an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen.
  • Die hohe Wiederholgenauigkeit der Roboter sichert und verbessert die Produktqualität und verschafft Unternehmen so entscheidende Vorteile im Wettbewerb.

Die kollaborative Robotik geht somit mit vielfältigen Potenzialen einher, von denen sowohl Unternehmen als auch Mitarbeiter und Endkunden profitieren. Die Automatisierung der Produktion wird damit zum Zugpferd, dessen Zukunftschancen immer mehr Betriebe für sich entdecken.

Petra Einertshofer

Als Head of Marketing Western Europe verantwortet Petra Einertshofer seit 2017 die Leitung und Koordination sämtlicher Kommunikationsmaßnahmen im On- und Offlinebereich bei Universal Robots für die DACH-Region. Unternehmen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und Potenziale von Cobots auf kreative und innovative Weise näher zu bringen, ist ihr ein besonderes Anliegen. Mit über 25 Jahren (internationaler) Erfahrung in den Bereichen Brand und Marketing Communication kennt sie die Besonderheiten der Branche und ist ein waschechter Industrie-Kommunikationsprofi.

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