Kollaborative Robotik in der Chemie- und Pharmaindustrie

Die Chemisch- und Pharmaindustrie zählt zu den innovativsten und wachstumsstärksten der hiesigen Wirtschaft. Doch in Anbetracht der steigenden Herausforderungen, muss die Branche auf mittel- bis langfristige Sicht umdenken. Ein Erfolgsgarant ist sicherlich in der Automatisierung von Produktionsabläufen zu finden.

Cobots in der Chemie- und Pharmaindustrie | Universal Robots
Cobots in der Chemie- und Pharmaindustrie | Universal Robots

Die chemisch-pharmazeutische Industrie zählt zu den innovativsten und wachstumsstärksten der hiesigen Wirtschaft. In Anbetracht des steigenden Kostendrucks im Gesundheitswesen, des zunehmenden globalen Wettbewerbs sowie des anhaltenden Fachkräftemangels muss die Branche auf mittel- bis langfristige Sicht umdenken. Ein Erfolgsgarant ist sicherlich in der Automatisierung von Produktionsabläufen zu finden.

So haben internationale Unternehmen wie das Universitätskrankenhaus Kopenhagen, RNB Cosméticos aus Spanien oder MARKA aus Italien bereits kollaborierende Roboter, sogenannter Cobots, in ihren Betrieben im Einsatz. Wie diese ihre menschlichen Kollegen unterstützen, lesen Sie hier.

Automatisierte Labore dank Cobots

Die kollaborierenden Roboter spielen bei der Herstellung medizinischer, pharmazeutischer und chemischer Produkte eine wichtige Rolle. Sie werden zum Beispiel in der Inspektion, Mischung, Dosierung, Befüllung und Verpackung eingesetzt. Dort helfen sie bei der Automatisierung von Laboranalysen und Tests, Spritzguss- sowie Pick & Place-Anwendungen, etwa der Maschinenbeschickung. Dabei entlasten sie die Mitarbeiter, indem sie anstrengende und potenziell gesundheitsschädliche Arbeiten schnell und höchst genau erledigen. Die zentralen Anforderungen an die kollaborierenden Roboter der chemisch-pharmazeutischen Industrie sind Genauigkeit, Präzision und die Einhaltung höchster Qualitätsstandards. Denn nur so können Hersteller geforderte chemische Materialbeschaffenheit oder gar medizinische Wirkungen garantieren.

Kollege Roboter hilft

Dem Universitätskrankenhaus Kopenhagen in Gentofte ist es mithilfe der Cobots gelungen, seine Patienten besser zu betreuen. Dabei werden die kollaborierenden Roboter vom Typ UR5 nicht etwa in der Pflege eingesetzt: Vielmehr entlasten sie das Laborpersonal von zeitintensiven und monotonen Aufgaben, indem sie sieben bis acht Blutproben in der Minute und 3.000 Röhrchen am Tag sortieren. Mithilfe eines Kamerasystems sind die Roboterarme in der Lage, die Laborproben nach Farbe in das entsprechende Fach zu sortieren. Anschließend entnehmen die Roboter die Röhrchen und legen sie in eine Vorrichtung zum Zentrifugieren und Analysieren.

Unser Personal hat diese Roboter enthusiastisch begrüßt. Sie wissen, dass jede nicht analysierte Blutprobe im Labor einen wartenden Patienten bedeutet. Nahezu alle Blutuntersuchungsergebnisse innerhalb einer Stunde zu liefern, bedeutet, dass sich unsere ambulanten Patienten eine Fahrt zum Krankenhaus sparen, da ihr Krankenhausarzt jetzt die Ergebnisse während desselben Besuchs zurückbekommt. Ergebnisse für am Morgen von stationären Patienten entnommenen Proben sind vor der Morgenvisite da.

Steen Stender, Chefarzt am Universitätskrankenhaus Kopenhagen
Ein UR5 sortiert Laborproben und entlastet das Fachpersonal dadurch von einer monotonen Tätigkeit.
Ein UR5 sortiert Laborproben und entlastet das Fachpersonal dadurch von einer monotonen Tätigkeit.

RNB Cosméticos hat sich auf die Forschung, Entwicklung und Herstellung von kosmetischen Gesichts- und Körperpflegeprodukten, Sonnenschutzmitteln und Düften spezialisiert. Das spanische Kosmetiklabor konnte durch den Einsatz von sechs UR10e seine Produktion automatisieren und gleichzeitig seine Mitarbeiter dank der Cobots von repetitiven und ergonomisch ungünstigen Aufgaben entlasten. Während die helfenden Roboterarme schwere Pakete bewegen, konzentrieren sich die Mitarbeiter auf die Überwachung des Betriebes und kontrollieren die Roboter sowie die gesamte Produktionslinie.

Wir stellen keine Experten ein, die einen High-Tech-Roboter bedienen. Wir machen unsere Mitarbeiter zu Experten, deren Qualifikationsniveau immer höher wird.

Aurelio Tornero, General Industral Manager bei RNB Cosméticos
Schweres Palettieren war gestern: Ein UR10e stapelt unermüdlich Ware auf Paletten.
Schweres Palettieren war gestern: Ein UR10e stapelt unermüdlich Ware auf Paletten.

Auch bei MARKA helfen unsere Cobots bei der Automatisierung des Produktionszyklus. Das italienische Chemieunternehmen stand vor der Herausforderung, Reinigungsmittel trotz kleinerer Produktchargen herzustellen und dabei das Leistungs- und Qualitätsniveau beizubehalten. Mit einem UR3-Roboter konnten die Italiener ihre Ziele erreichen: Mit einem Höchstmaß an Präzision setzt der Cobot kontinuierlich Deckel auf Flaschen und zieht diese an.

Dank des Roboters von Universal Robots konnten wir die Gesamtqualität des fertigen Produktes erhöhen und die Anschaffungskosten binnen eines Jahres zurückgewinnen.

Giorgio Belotti, Produktionsleiter von MARKA

Die Chemie- und Pharmaindustrie sieht sich mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert: Sie muss hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden und zugleich mit einem wachsenden Kostendruck umgehen. Um erfolgreich zu bleiben, sollten Unternehmen über effiziente Lösungen nachdenken. Ein Weg kann hier die Automatisierung der Produktion sein. Unsere Cobots lassen sich einfach und flexibel in diverse Fertigungslinien integrieren und steigern somit die Produktivität sowie die Wettbewerbsfähigkeit.

Jürgen von Hollen

Jürgen von Hollen is a former President at Universal Robots and is responsible for leading Universal Robots through a period of explosive growth, driving the adoption of easy to use, safe, and economical cobots across the globe. Jürgen von Hollen has extensive international experience living and working in 8 different countries across Europe, America, Asia and Africa. He joined Universal Robots in 2016, previously having been the Executive President of the Engineering Solutions Division which includes the Automation and Controls business of Bilfinger SE, in Mannheim, Germany, a leading international Engineering and Services company. In his role at Bilfinger, he was responsible for a global staff of nearly 10,000 and annual sales in excess of €1billion. Jürgen von Hollen began his career with Daimler-Benz Aerospace and held senior management roles at Daimler-Chrysler Services, Deutsche Telecom and Pentair.

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