Handwerklich begabt – Mit Cobots in Richtung Handwerk 4.0

Um die zunehmenden Herausforderungen zu meistern und sich zukunftssicher aufzustellen, müssen Handwerksbetriebe ihre Arbeitsprozesse digitalisieren und automatisieren – Stichwort: Handwerk 4.0. Wie Roboter das Handwerk dabei unterstützen und warum viele Berührungsängste unbegründet sind, lesen Sie hier.

Cobots im Handwerk | Universal Robots
Cobots im Handwerk | Universal Robots

Von Nachwuchs- und Fachkräftemangel über den zunehmenden industriellen Wettbewerb bis hin zu stetig wachsenden Anforderungen durch den technischen Fortschritt: Handwerksbetriebe haben in den letzten Jahren verstärkt mit Herausforderungen wie diesen zu kämpfen. Die Lösung lautet Handwerk 4.0: die Digitalisierung und Automatisierung der Arbeitsprozesse. Mit welchen Technologien Handwerksbetriebe das Schlagwort in die Realität umsetzen können, erfahren Sie hier.

Wie steht's um das Handwerk 4.0?

Laut einer aktuellen Studie* des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH) in Zusammenarbeit mit dem Digitalverband Bitkom sieht die Mehrheit der Handwerker (66%) die Digitalisierung als Chance. Während inzwischen jeder zweite Handwerksbetrieb digitale Technologien wie Cloud Computing oder Smarte Software einsetzt, spielt die Automatisierung durch Roboter bisher lediglich eine Nebenrolle: Nur 12 Prozent nutzen Roboter oder planen deren Einsatz in den kommenden Jahren. Doch wo genau liegen die Berührungsängste der Handwerker mit moderner Robotik?

Die bayrische Traditionsschreinerei Bauereiß modernisiert anstrengende und repetitive Arbeitsabläufe durch den Einsatz eines UR10e.
(©Awesome Technologies Innovationslabor GmbH)
Die bayrische Traditionsschreinerei Bauereiß modernisiert anstrengende und repetitive Arbeitsabläufe durch den Einsatz eines UR10e. (©Awesome Technologies Innovationslabor GmbH)

Automatisierung zu komplex? Von wegen!

Der Respekt einiger Handwerksbetriebe gegenüber der Automatisierung mit Robotern gilt überwiegend der Komplexität. In gewissen Aspekten mag das sogar berechtigt sein, insbesondere beim Einsatz von klassischen Industrierobotern, für deren Programmierung es meist speziell geschulte Fachkräfte braucht. Nicht aber im Umgang mit Cobots. Unsere kollaborierenden Roboter sind flexibel einsetzbar, sicher und leicht zu bedienen. Um sich schnell mit Kollege Roboter vertraut zu machen, stehen Betrieben außerdem unsere erfahrenen Integratoren zur Seite, wie Awesome Technologies Innovationslabor GmbH.

Mit der Implementierung eines Cobots bei der Schreinerei Bauereiß haben die Systemintegratoren gezeigt, welche neuen Möglichkeiten Roboter auch für Handwerksbetriebe bieten. Ein UR10e unterstützt die Handwerker dort bei mühseligen Schleif-Tätigkeiten. Durch den Einsatz eines Cobots möchte das Traditionsunternehmen den Handwerksberuf modernisieren und attraktiver gestalten, um so neue Fachkräfte und Auszubildende zu gewinnen.

Ein Cobot übernimmt bei der Schreinerei Bauereiß den körperlich anstrengenden Schleifprozess. Als Innovation in die Zukunft unterstützt der Roboter das Traditionsunternehmen bei der Echtholz-Möbelfertigung.

Tradition trifft Innovation

Eine zweite Hürde für den Einsatz von Robotern im Handwerk ist die Befürchtung, dass die Tradition durch den Einsatz von Robotern verloren geht. Denn Handwerk und Tradition sind oft eng miteinander verbunden. Diese Bedenken sind jedoch unbegründet. Ganz nach dem Motto „Tradition trifft Innovation“ arbeiten die modernen Cobots Hand in Hand mit den Menschen zusammen, deren Kreativität, Fingerfertigkeit und Gespür für Ästhetik das Herzstück des Unternehmens ausmachen. Cobots dienen damit als unterstützende Kollegen, die anstrengende, ergonomisch ungünstige oder repetitive Aufgaben übernehmen, wie das Beispiel der Schreinerei Bauereiß beweist. Nach wie vor steht der Mensch im Mittelpunkt, dem so mehr Zeit für Kreativität und Innovation bleibt – das, was den Handwerksberuf ausmacht.

Ob Mensch oder Maschine: Neue Kollegen sind sicher

Auch beim Thema Nachwuchs- und Fachkräftemangel können die kollaborierenden Roboter unterstützen. Sie füllen nicht nur leere Arbeitsstellen, sondern erhöhen gleichzeitig auch die Attraktivität des Arbeitgebers. Der zuvor rein handwerklich ausgeprägte Beruf umfasst nun weitere spannende Aufgaben, wie das Programmieren eines Cobots. Durch die einfache Handhabung gelingt es neuen und langjährigen Mitarbeitern gleichermaßen, sich schnell mit dem System vertraut zu machen, den Cobot selbst zu bedienen und für neue Aufgaben zu programmieren. Die Tatsache, dass Cobots den menschlichen Kollegen lästige und anstrengende Aufgaben abnehmen, erhöht zusätzlich die Attraktivität des Arbeitsplatzes.

Cobot = große Investition?

Richtig: Der Cobot ist eine große Investition in die Zukunft des Handwerks, nicht aber für den Geldbeutel. Mit einer Amortisationszeit von durchschnittlich 195 Tagen, sind Cobots auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erschwinglich. Um die Hemmschwelle noch weiter zu senken, fördert der Bund seit dem vergangenen Jahr den Forschungsschwerpunkt „Handwerk 4.0: digital und innovativ“**. Dazu zählen auch Investitionen in innovative Werkzeuge, wie Roboter. Ziel ist es, das Handwerk zukunftssicher zu machen.

Wer dennoch risikoarm und ohne großen Kapitalaufwand automatisieren möchte, sollte über Cobot-Leasing nachdenken. Miet- und Leasing-Angebote – wie RaaS (Roboter as a Service) von Awesome Technologies – bieten zusätzlich die Möglichkeit, einen Roboter nach individuellem Bedarf zu mieten und auch wieder zurückzugeben.

Keine Berührungsängste mit Cobots

Wir fassen zusammen: Eine Automatisierung mit Cobots ist weder komplex, noch geht dadurch die Tradition des Handwerks verloren. Hinzukommt, dass die Investition in eine derartige Robotik-Lösung nicht nur zukunftssicher, sondern auch erschwinglich ist. Es gibt also zahlreiche Gründe, die für den Einsatz von Robotik im Handwerk sprechen.

Quellen:

* Studie „Digitalisierung des Handwerks“ im Auftrag des Digitalverbands Bitkom und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) vom 04. März 2020

** Bekanntmachung der Richtlinie zur Förderung von Zuwendungen für den Forschungsschwerpunkt „Handwerk 4.0: digital und innovativ“ im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungs-Programms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“, Bundesanzeiger vom 06.01.2020

Petra Einertshofer

Als Head of Marketing Western Europe verantwortet Petra Einertshofer seit 2017 die Leitung und Koordination sämtlicher Kommunikationsmaßnahmen im On- und Offlinebereich bei Universal Robots für die DACH-Region. Unternehmen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und Potenziale von Cobots auf kreative und innovative Weise näher zu bringen, ist ihr ein besonderes Anliegen. Mit über 25 Jahren (internationaler) Erfahrung in den Bereichen Brand und Marketing Communication kennt sie die Besonderheiten der Branche und ist ein waschechter Industrie-Kommunikationsprofi.

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