Ein zentraler Punkt der Intralogistik ist die Kommissionierung. Nach bestimmten Vorgaben werden Produkte aus einer Gesamtmenge ausgewählt und zusammengestellt. Gängig ist sowohl bei großen als auch bei kleineren Unternehmen das sogenannte Pick-by-Light-System. Über ein Lichtsignal wird Mitarbeitern angezeigt, welches Teil sie im Lager auswählen müssen. Eine stupide, monotone Tätigkeit, bei der Menschen stundenlang an Regalen vorbeilaufen, Teile greifen und für den Versand oder die Werkbank vorbereiten.
Doch was macht die Automatisierung gerade im Bereich der Intralogistik so schwierig? „Die Automatisierung der Logistik ist ein weites Feld und findet in vielen Bereichen schon länger statt. Jetzt fängt man immer stärker damit an, das Ganze flexibler zu gestalten“, erklärt Christian Fenk von robominds.
Dass so viele verschiedene Komponenten und Variablen bei der Kommissionierung zusammenlaufen, macht die Automatisierung so komplex. „Das sind knifflige Prozesse, die mit Standard-Lösungen, wie sie die letzten 30 Jahre da waren, nur schwer automatisierbar sind”, sagt Danny Denk. “Dementsprechend nutzen wir Leichtbau, Robotik und künstliche Intelligenz, die robominds bereits mit ihrem Kamerasystem mitbringt. Damit haben wir neue Tools in der Hand, um diese Art von Automatisierung anzugehen.”
Auch der vorherrschende Fachkräftemangel zwingt zum technischen Fortschritt. Während gerade mit der Babyboomer-Generation noch ausreichend Stellen besetzt waren, ist es heute schwer, genügend qualifiziertes Personal zu finden. „Erstens haben wir weniger Arbeiter zur Verfügung und zweitens will das heute keiner mehr machen“, so Danny Denk. „Wenn man sich die statistischen Zahlen mal anschaut, fällt es einem wie Schuppen von den Augen. Wenn wir jetzt nicht anfangen zu automatisieren, werden wir in zehn Jahren massivste Probleme haben.“ In der Tat: Laut Ifo-Umfrage beklagen im Sektor Lagerei 43,9 Prozent der Firmen einen Fachkräftemangel (Quelle: DVZ).