Hollywood lässt grüßen: 7 Roboter, die Sie kennen sollten

Was Ingenieure und Regisseure gemeinsamen haben? Beide eint der visionäre Gedanke und die gegenseitige Inspiration. Ein fruchtbares Zusammenspiel – vor allem im Kontext Robotik. Im folgenden Beitrag stellen wir Ihnen 7 Roboter vor, die Filmgeschichte geschrieben haben. Vorhang auf für WALL-E, R2-D2 & Co.!

Roboter aus Hollywood | Universal Robots
Roboter aus Hollywood | Universal Robots

Wir schreiben das Jahr 2008. Ein kleiner Roboter namens WALL-E betritt die Kinobühne. Optisch macht er nicht viel her. Sein Kopf gleicht einem Fernglas, sein quaderförmiger Leib einem Kühlschrank und seine Fortbewegung einem Minipanzer. Auch sonst überzeugt WALL-E nicht durch großartige Skills. Vielmehr ist er überaus tollpatschig und kommuniziert lediglich über Pieptöne mit seinem einzigen Freund – der Kakerlake Hal. Dennoch eroberte er im Sturm die Zuschauerherzen auf der ganzen Welt. Bereits 31 Jahre zuvor löste ein ähnlich sympathischer Roboter eine derartige Faszination aus. Sein Name: R2-D2.

Egal ob fahrend, laufend oder fliegend – Roboter und Androiden sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der cineastischen Popkultur. Die einen fungieren als mechanischer Freund und Helfer des Menschen, andere wiederum als übermächtiger Feind, den es in einem apokalyptischen Zukunftsszenario zu bekämpfen gilt.

In unserer Übersicht präsentieren wir Ihnen 7 der berühmtesten Roboter der Filmgeschichte, alle Mitglieder der Robot Hall of Fame.

Maria: der humanoide Roboter in Fritz Lang's „Metropolis“ (1927)

Der Ingenieur galt Anfang des 20. Jahrhunderts als Verkörperung des modernen Menschen. Als Beherrscher und Lenker des technischen Fortschritts, der sich die Natur untertan macht. Der expressionistische Stummfilm Metropolis (1927) greift eben diese Vorstellung auf. Das Werk von Regisseur Fritz Lang gilt als einer der ersten Filme, in dem ein humanoider Roboter dargestellt wird – der „Maschinenmensch“ Maria.

In Metropolis wird Maria von ihrem menschlichen Schöpfer Rotwang in archetypischer Frankenstein-Manier als stählerner, glänzender Android zum Leben erweckt:

Endlich! Endlich ist mein Werk vollbracht! Ich habe eine Maschine geschaffen, nach dem Bild eines Menschen, eine Maschine, die nie ermüdet, die nie einen Fehler macht.

C. A. Rotwang, Erschaffer vom humanoiden Roboter Maria

Hinter der „Maschinen-Maria“, wie sie auch genannt wird, steht die zeittypische Vorstellung damaliger Futuristen, dass die technische Revolution die Gesellschaft und den Menschen als Individuum nachhaltig verändern wird. Wie recht sie hatten.

C-3PO und R2-D2: die zwei kultigen Roboter aus „Star Wars“ (1977)

Es gibt so einige berühmte Hollywood-Duos, die Filmgeschichte geschrieben haben. Man denke nur an Stan Laurel und Oliver Hardy oder Bud Spencer und Terence Hill. Aber mit Star Wars – Krieg der Sterne betraten im Jahr 1977 zwei Roboter die Kinobühne, die bis heute Kultstatus inne haben: C-3PO und R2-D2.

Ich bin C-3PO, Roboter-Mensch-Kontakter, womit kann ich Euch dienen?

C-3PO in „Episode I – Die dunkle Bedrohung“ (1999), Protokolldroide

Dem Menschen ähnlich, leicht tollpatschig und ängstlich, aber mit einem hohen Maß an Empathie, Höflichkeit und Loyalität ausgestattet: Es sind wohl diese Eigenschaften, die dem Protokolldroiden C-3PO und dem Astromechdroiden R2-D2 auf ewig einen Platz in unser aller Herzen gesichert haben. Denn die beiden entsprechen dem idealisierten Bild eines kollaborierenden Roboters, das Menschen von einer automatisierten Maschine sehen wollen.

So liebenswert die beiden Droiden sind, so komplex und einzigartig sind sie aus technischer Sicht. Sowohl C-3PO als auch R2-D2 verfügen über eine hochentwickelte künstliche Intelligenz (KI). Während C-3PO über 6 Millionen (!) Kommunikationsformen bzw. Sprachen beherrscht, brilliert der eher funktional konzipierte R2-D2 als versierter Mechaniker und Navigator, der in Notlagen mit Hilfe seiner Schubdüsen auch fliegen kann. Die Speicherung großer Datenmengen, die Wiedergabe von Hologrammen oder das Hacken in fremde Computersysteme – für den mit Pieptönen drollig kommunizierenden R2-D2 kein Problem.

Sidefact: C-3PO und R2-D2 sind übrigens die einzigen Charaktere, die in allen 9 Filmen der Star Wars-Saga mitgespielt haben.

C-3PO und R2-D2 beweisen, dass auch Roboter die insgeheimen Filmhelden sein können. Andere Filmroboter wiederum sind wohl eher Teil der „dunklen Seite der Macht“. Ein berühmtes Beispiel gefällig?

Dieser Roboter verspricht Gefahr: Der T-800 in „Terminator“ (1984)

Als einer der größten Hollywood-Schurken gilt T-800 (Modell 101) aus der legendären Terminator-Filmreihe. Der Terminator verkörpert in seinem ersten Kinoauftritt 1984 einen zerstörerischen Androiden aus der Zukunft. Auch wenn er in den folgenden Filmen die Seite wechselt, bleibt bis heute die Rolle des mechanischen Menschenjägers in Erinnerung.

T-800 weist eine eindeutig humanoide Physiologie und Anatomie auf und ist in der Lage, über seinem Endoskelett menschliches Gewebe zu tragen. Von einem Menschen ist er äußerlich fast nicht mehr zu unterscheiden. Einzig allein seine rot leuchtenden Augen können ihn verraten. Daher trägt T-800 in der Regel eine Sonnenbrille. Besonders gefährlich und unberechenbar macht ihn die lernfähige Zentraleinheit (CPU), die in seinem Kopf verbaut ist.

Auch der nächste berühmte Filmroboter in dieser Übersicht verfügt über eine überaus leistungsfähige CPU. Den „Star Trek“ Fans unter uns dürfte diese aber eher unter dem Begriff „Positronisches Gehirn“ geläufig sein.

Schmunzeln vorprogrammiert: Der Androide Data in „Star Trek: The Next Generation“ (1987)

Lieutenant Commander Data aus dem „Star Trek“-Universum ist die vielleicht bekannteste moderne Inkarnation einer künstlichen Lebensform. Das Herzstück des Androiden bildet sein positronisches Gehirn, welches ihn zu einem unverzichtbaren Teil der Sternenflotte macht. Denn es ist zu 60 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde fähig und besitzt eine Speicherkapazität von 800 Billiarden Bits – also 100.000.000 Gigabyte. Not bad!

Es sind vor allem die existenziellen Fragen des Menschseins, die auf humorvolle und doch tiefsinnige Art und Weise mit dem galaktischen Fanliebling verwoben werden. Während Data – als erster und einziger Androide der Sternenflotte – mit der USS Enterprise durch die Galaxis fliegt und an der Seite von Captain Jean-Luc Picard viele Abenteuer erlebt, wird er stets mit der menschlichen Gefühlswelt seiner Besatzungskollegen konfrontiert. Data ist aber nicht in der Lage, derartige Emotionen zu empfinden. Denn anfangs basiert das Ethikprogramm seines positronischen Gehirns auf lediglich zwei Parametern: Vernunft und Logik.

Es ist jedoch Datas’ größter Wunsch, menschlicher zu werden. Mit teilweise kindlicher Naivität verursacht der Androide, Gefühle wie Wut, Freude, Liebe und Hass zu verstehen und zu imitieren – Situationskomik garantiert.

Data: „Wenn mich meine visuelle Analyse nicht täuscht, bist Du mit Salia kompatibel. Natürlich könnte es einige diametrale Funktionen in den Zellmembranen geben, aber das ist …“

Wesley Crusher: Data, ich möchte Salia kennenlernen, nicht sezieren.“

Dem menschlichen Vorbild zu entsprechen – dieser Wunsch hat Data auch den Spitznamen „Galaktischer Pinocchio“ eingebracht. Auch der nächste Roboter in dieser Übersicht hat Berührungspunkte zu der berühmten Kinderbuchfigur.

David aus „A.I. – Künstliche Intelligenz“ (2001): Roboter und die große Frage nach der Moral

Wenn wir einen Roboter programmieren, uns zu lieben, haben wir dann nicht die moralische Verpflichtung, ihn ebenso zurück zu lieben?

Professor Allen Hobby, Schöpfer von David

Diese Frage stellt sich der Erschaffer des kleinen David in der Eröffnungsszene von A.I. – Künstliche Intelligenz. Eine Frage, die sich zum moralischen Ausgangspunkt des ganzen Handlungsstrangs entwickelt.

Denn David ist ein sogenannter „Mecha“ – ein humanoider Roboter, der ein Bewusstsein besitzt und als erster seiner Art wahre Liebe empfinden kann. Seine „Adoptiveltern“ Henry und Monica haben ihn bei sich aufgenommen, weil ihr eigener Sohn Martin wegen einer unheilbaren Krankheit im Koma liegt und zu sterben droht.

Doch Martin gesundet und die Eltern sind bald darauf mit ihrem künstlichen Ersatzkind überfordert. David wird im Wald ausgesetzt. Weil ihm seine „Mutter“ zum Einschlafen stets Pinocchio vorgelesen hat, begibt sich David schließlich auf die Suche nach der blauen Fee. Wie Pinocchio will auch er von ihr in einen „richtigen Jungen“ verwandelt werden, um die Liebe seiner Familie zurückzugewinnen.

Die Liebe zwischen Mensch und Maschine bzw. Künstlicher Intelligenz ist ein spannendes Themenfeld, das etwa auch im Science-Fiction-Drama Her (2013) aufgegriffen wurde.

Sidefact: Laut einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) aus dem Jahr 2019 glauben übrigens rund 20 Prozent der Deutschen daran, dass dies schon bald keine Zukunftsmusik mehr ist. Wie sehen Sie das?

Ein Service-Roboter mit Herz: WALL-E in „WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf“ (2008)

Um die Liebe geht es auch im krönenden Abschluss unserer Übersicht. Im Jahr 2008 betrat ein animierter Roboter aus dem Hause Pixar die Kinobühne, dessen Geschichte den Zuschauern nicht nur viele Lacher, sondern auch den ein oder anderen nachdenklichen Moment bescherte. Sein Name: WALL-E (steht für: Waste Allocation Load Lifter – Earth-Class).

Der kleine Müllroboter ist der Letzte seiner Art. Bereits vor Jahrhunderten haben die Menschen die Erde verlassen, nachdem dort in Folge der Umweltverschmutzung kein Leben mehr möglich war. Die Roboter wurden zurückgelassen, um den Planeten aufzuräumen.

Im Laufe der Zeit hat WALL-E ohne externes Zutun eine humanoide Persönlichkeit und Gefühle entwickelt. Alles, was der drollige Roboter etwa über die Liebe weiß, hat er über eine alte VHS-Kassette des Musicals „Hello, Dolly!“ erfahren. Eines Tages erscheint ein fremder Roboter aus dem All und sein dröges, teilweise melancholisches Roboterdasein erhält endlich einen Sinn. EVE (steht für: Extra-terrestrial Vegetation Evaluator) wurde von den Nachfahren der Menschen geschickt, um sich über die aktuellen Lebensbedingungen auf der Erde zu erkundigen. WALL-E verliebt sich in EVE und zwischen den beiden ungleichen Robotern entwickelt sich eine urkomische und über Pieptöne lebende Liebesgeschichte.

Sidefact: Wem die Pieptöne bekannt vorkommen – kein Wunder. Denn an der Produktion war Ben Burtt beteiligt. Der legendäre Tontechniker wurde mit dem Sounddesign für … ja richtig, R2-D2 berühmt.

Zurück zu WALL-E. Was den Plot der Geschichte so besonders macht: Natürlich liegt das Hauptaugenmerk der Geschichte auf einer gehörigen Prise Sozialkritik. Aber vor allem die Darstellung der beiden liebenswerten Roboter sticht ins Auge. Denn WALL-E und EVE legen trotz ihres nonverbalen Wesens mehr Menschlichkeit an den Tag als ihre eigentlichen Schöpfer, die nach all den Jahrhunderten auf ihrem Raumschiff Axiom eher dem Prototyp eines amerikanischen Disneyland-Besuchers entsprechen.

Unsere Cobots – die etwas anderen Superhelden

Egal, ob groß- oder kleinteilig: Unser Cobot packt auch hier zu.
Egal, ob groß- oder kleinteilig: Unser Cobot packt auch hier zu.

Von der Fiktion zurück in die Realität. Was bleibt?

Gewiss – die Menschheit ist noch nicht in der Lage, humanoide Roboter à la C-3PO oder Data zu entwickeln. Derartige Technologien werden möglicherweise in einer fernen Zukunft Wirklichkeit – oder für immer Science Fiction bleiben. Fakt ist aber auch: Egal ob Regisseur oder Ingenieur – beide Berufsgruppen eint der visionäre Gedanke und die gegenseitige Inspiration. Ein fruchtbares Zusammenspiel, auch im Kontext „Robotik“.

Längst erobern viele kleine mechanische Helfer unseren Alltag – sie putzen, saugen oder mähen. Aber vor allem in der Industrie halten kollaborierende Roboter sukzessive Einzug, um die Automatisierung der Arbeitswelt weiter voranzutreiben. Unsere Cobots können vielleicht nicht fliegen oder 6 Millionen Sprachen sprechen – dafür übernehmen sie Tag für Tag monotone Arbeitsschritte und entlasten dadurch unzählige Arbeiterinnen und Arbeiter in kleinen und mittelständischen Betrieben. Sie sind unsere R2-D2s, die wir den Luke Skywalkers der Produktionshallen an die Seite stellen.

Petra Einertshofer

Als Head of Marketing Western Europe verantwortet Petra Einertshofer seit 2017 die Leitung und Koordination sämtlicher Kommunikationsmaßnahmen im On- und Offlinebereich bei Universal Robots für die DACH-Region. Unternehmen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und Potenziale von Cobots auf kreative und innovative Weise näher zu bringen, ist ihr ein besonderes Anliegen. Mit über 25 Jahren (internationaler) Erfahrung in den Bereichen Brand und Marketing Communication kennt sie die Besonderheiten der Branche und ist ein waschechter Industrie-Kommunikationsprofi.

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