Ist das Werkzeug eingerichtet, geht es an die Definition der Wegpunkte. Die Wegpunkte sind die einzelnen Stationen, die der Roboter in jedem Zyklus der Anwendung nacheinander abfährt. Definiert werden sie jeweils durch die Position, die der TCP an der entsprechenden Stelle einnimmt.
Ein Roboterprogramm in seiner einfachsten Form besteht aus: verschiedenen Wegpunkten, den Bewegungen zwischen den Wegpunkten und den Aktionsbefehlen an den bestimmten Wegpunkten.
Die einzelnen Wegpunkte können Sie je nach Bedarf auf verschiedene Art und Weise festlegen: über die Handführung des Cobots, über die Bedienoberfläche PolyScope oder über die Eingabe von Koordinaten. Um die Bewegungen zwischen den Wegpunkten zu definieren, gibt es ebenfalls verschiedene Optionen:
1. Die Gelenkbewegung
Gelenkbewegungen sind die natürlichste und schnellste Form der Bewegung des Roboterarms zwischen zwei Wegpunkten, da der Roboter alle Achsen gleichzeitig startet. Und mit allen zeitgleich an den jeweiligen Zielwinkeln ankommt. Wann wird sie genutzt? Vor allem dann, wenn nicht wichtig ist, welcher genaue Weg genommen wird, und wenn freier Raum zwischen den beiden Wegpunkten besteht. Bei der Gelenkbewegung fährt der Roboter den TCP nichtlinear in einer Parabel von Wegpunkt zu Wegpunkt.
2. Die Linearbewegung
Bei der Linearbewegung nimmt der TCP die direkteste Strecke zwischen zwei Wegpunkten – er bewegt sich linear. Eine sehr gängige Verwendungsform ist etwa das senkrechte Aufheben oder Niederlegen eines Werkstücks.
3. Die konstante Bewegung
Hier bewegt sich der TCP in konstanter Geschwindigkeit auf einer vorgegebenen Linie. Um die konstante Geschwindigkeit zu wahren, sind lineare Bewegungen, weiche Kurven oder Kreisbewegungen möglich, jedoch keine scharfen Richtungsänderungen. Dieser Bewegungstyp wird üblicherweise bei Schweiß- oder Klebe-Anwendungen genutzt.